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Freie Fälle, seltsame Sachen

Ein Theaterabend voll Silbenfantastereien und Melodiegewebeschwaden des Sprachkünstlers Gert Jonke

Freie Fälle, seltsame Sachen

Ein Theaterabend voll Silbenfantastereien und Melodiegewebeschwaden
des Sprachkünstlers Gert Jonke

Regie und Bühne: Claus Siegert
Co-Regie: Sigi Siegert
Dramaturgie: Angela Maria Dedié
Musik: Christofer Varner
Kostüme: Peter Tibor Thanner
Licht und Technik: Uwe Hinsche
Postkarte/Plakat: Petra Hitzginger
Fotos: Dr. Peter Cohn

Der österreichische Schriftsteller Gert Jonke war ein Grenzgänger zwischen den Gattungen, begann sein Werk mit Lyrik, wechselte dann zur Prosa und erlebte in den Jahren vor seinem Tod 2009 erneut eine Blüte als Dramatiker. In seinen virtuosen Textkompositionen erschuf er ungewohnte Welten, die keiner Logik gehorchten, und ließ zugleich Figuren und Motive in unterschiedlichen Kontexten wiederkehren, bis man sie liebgewonnen hatte wie alte Bekannte.

An diesem Theaterabend mischen sich karrierebewusste Leuchtturmwärter unter routinierte Selbstmordberater, treffen Dirigenten ohne Publikum auf fahrradfahrende Krankenkassenbeamte und verschwimmen die Grenzen zwischen Absurdem und Alltäglichem. Silbenfantastereien und Melodiegewebeschwaden wirbeln einem um die Ohren, beginnen zu schweben und nehmen mit auf die Reise in Gert Jonkes absurd-komischen Kosmos.

Humorvoll und lakonisch berichtet „Freie Fälle, seltsame Sachen“ von der ganz normalen Hinterhältigkeit der Existenz und der poetischen Schönheit des Daseins.

„Leider muss ich ihnen jetzt Ihren Kopf abbeißen", sagte das plötzlich neben mir aufgetauchte Freundlichkeitsungeheuer, „aber keine Angst, es wird ihnen gar nicht weh tun, halten sie einfach ganz still!" Es hatte recht, denn tatsächlich bemerke ich, dass mir soeben der Kopf abgebissen wurde – und es war abenteuerlich und wunderschön und wird auch wohl für alles weitere weiterhin das Wunderschönste gewesen sein, das ich noch immer erlebe.


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